Sightseeing Bremen 

Sie schmunzelte. Der Stadtführer sah in ihren Augen nicht aus wie ein Don Alfredo sondern wie ein Don Macho. Er war groß. Sein Körper war muskulös. Seine Haare waren schwarz und kurz geschnitten. Die Kleidung, die er trug war ganz in schwarz. Nicht zu vergessen die Sonnenbrille.
Ihre Gedanken wurden gestört durch die Worte von Herrn Alfredo: „ Frau Wentzel soll ich ihnen nun die Stadt zeigen?“
„Sorry war gerade in Gedanken. Ja gut lassen sie uns die Stadt besichtigen. Wie wäre es, wenn sie mir als erstes die Bremer Stadtmusikanten zeigen sowie den Dom?“, fragte sie ihn.
Ein wenig unsicher  antwortete Herr Don Alfredo: „ Bremer Stadtmusikanten, Dom! Gerne doch. Wir müssen hier entlang Richtung Marktplatz glaube ich.“
Jasim stutzte sagte: „Wie glauben sie? Sie müssen doch wissen, wo die stehen? Das kann ja heiter werden.“
„Schon gut junge Frau, ich weiß, wo die Bremer Stadtmusikanten stehen. Wir müssen hier entlang. Kommen sie bitte“, sagte er mit einem leichten Unterton.
Beide machten sich auf den Weg zum Marktplatz. Auf den Weg dorthin kamen sie an dem ein oder anderen Cafe sowie einem Eiscafé vorbei. Don Alfredo hatte zu alledem etwas zu sagen. Was Cafés und Restaurants anging kannte er sich sehr gut aus.
„Sagen sie mal Herr Alfredo. Sie scheinen ja jedes Cafe in Bremen zu kennen oder irre ich mich?“, fragte sie.
Er lächelte antwortete: „ Ja, sie werden lachen Frau Wentzel. Ich kenne jedes gute Cafe, Restaurant sowie Bar. Wenn sie einen guten Tipp benötigen fragen sie mich ruhig.“
„Wenn sie sich mit den Sehenswürdigkeiten genauso gut auskennen dann komme ich gern darauf zurück“, gab sie mit spitzer Zunge zur Antwort.
Nach gut einer Viertelstunde erreichten sie den Marktplatz. Um den Platz herum waren viele schöne Häuser im Fachwerkstil. Jasim holte die Kamera aus der Tasche und fing an Fotos zu machen.
Dann fragte sie ihn: „Wo sind denn jetzt die Stadtmusikanten? Ich sehe sie nicht.“
„Ja gute Frage. Keine Ahnung. Also das letzte Mal standen sie hier noch oder war es doch am Rathaus. Warten sie mal, ich schau mal um die Ecke“, antwortete er sehr unsicher.
Jasmin schaute ihn sprachlos sowie kopfschüttelnd an. Sie dachte, das gibt es doch nicht. Ein Stadtführer, der nicht einmal sich in Bremen auskannte
.

 


So gekämpft und doch den Kampf verloren
 

Ich saß in meinem Zimmer hörte Musik und wartete ungeduldig das Mama wieder nach Hause kam. Sie war mit Papa zum Arzt gefahren. Sie hatte nun schon das zweite Mal Blutungen. Ich machte mir ernsthafte Sorgen was es wohl sein könnte.

Endlich, der Schlüssel fiel ins Schloss. Mama und Papa waren zurück. Es war seltsam still. Ich traute mich nicht aus meinem Zimmer, obwohl ich am liebsten die Tür aufgerissen hätte, ab in die Küche und gleich losgefragt hätte. Ich wartete noch eine Weile, in meinem Zimmer, dann hielt ich es aber nicht mehr aus öffnete meine Tür und ging in die Küche. Da saß Mama am Küchentisch. Das Gesicht war verweint. Ich fasste allen Mut zusammen und fragte sie:"Mama, was ist los? Was hat der Arzt gesagt?" Mama schaute mich traurig an und sagte:"Kind, Mama muss morgen ins Krankenhaus. Sie haben bei mir ein faustgroßes Geschwür entdeckt und müssen nun eine Gewebeprobe entnehmen und dann sehen wie es weitergeht. Du brauchst aber keine Angst haben. Ich bleibe nicht lange im Krankenhaus. Na und Papa wird sich um dich kümmern."

Papa war in der Zwischenzeit mit einer Flasche Bier und den Zigaretten in die Stube gegangen. Ich hörte nur das er sich da was zu recht murmelte, verstanden habe ich aber nichts.

Mama zog sich dann zurück ins Schlafzimmer und packte ein paar Sachen zusammen. Der restliche Abend war sehr still. Ich blieb in meinem Zimmer.

Am nächsten Tag war es dann soweit. Papa brachte Mama ins Krankenhaus. Bevor sie ins Auto einstieg sagte sie noch zu mir:"Kind schau nicht so traurig. Es wird schon, wirst sehen, bin bald wieder da." Ich sah sie nur stumm an mit meinen traurigen Augen. Dann stieg sie ins Auto ein. Papa fuhr los. Da stand ich nun am Straßenrand alleine zurück. In meinem Kopf machte ich mir so meine Gedanken. Ob das alles gut geht mit Mama? Was wird aus Papa werden? Er wird sicherlich noch mehr zur Flasche greifen, um seinen Frust zu ertränken.

Mensch schon so spät. Ich stehe hier immer noch rum, anstatt meine Dienstkleidung zu bügeln. Ich arbeite in einem Alten- und Pflegeheim als Alten und Pflegehelferin. Ich hatte heute Spätschicht. Die Arbeit war für mich jetzt eine gute Ablenkung. Ich ging in die Wohnung zurück machte alles soweit fertig für die Arbeit.

Abends als ich vom Dienst kam saß Papa in der Stube. Er hatte schon so einige Flaschen Bier getrunken. Ich fragte ihn wie es Mama ging und wann sie nun operiert wird.Er gab mir sehr plumpe Antworten. Seine patzige und plumpe Art, damit will er sagen, da er jetzt nirgends mehr mit Mama wohin fahren könnte. Wie sie es bis jetzt immer getan haben. Seine Worte waren:"Muss die Alte auch noch Krebs haben. Ständig zu ihr in Krankenhaus fahren, so ein Scheiß. Seine Worte, die er von sich gab, waren sehr vorwurfsvoll Mama gegenüber. Sie konnte doch nichts dafür, dass sie Krebs hatte. Mir tat es im Herzen weh, all die unschönen Worte zu hören. Ich war sehr traurig und zog mich zurück.

Am nächsten Nachmittag hatte ich frei und beschloss zu Mama ins Krankenhaus zu fahren. Ich war ziemlich nervös, hatte ein wenig Angst. Papa war schon vorgefahren. Er wollte da sein, wenn Mama aus der Narkose aufwachte. Ich fuhr mit meinem Auto hinterher. Die Tür des Krankenzimmers öffnete ich vorsichtig und leise. Ich trat ein und sah Mama. Sie war an verschiedenen Apparaturen angeschlossen. Sie sah grausam aus. So blass im Gesicht. Na halt wie nach einer Operation. Ihre Augen waren geschlossen. Sie schlief noch. Ich sah zu Papa hinüber, doch der lief im Zimmer nervös hin und her. Schließlich sagte er mit grimmiger Stimme und grimmigen Blick:"Na du bist jetzt ja da, dann kann ich ja endlich nach Hause fahren. Hier werde ich ja noch irre." Ich schaute ihn an und sagte dann zu ihm:" Ja, mach ruhig Papa. Bin jetzt ja hier bei Mama." Dann verließ Papa das Krankenzimmer.

In diesem Moment machte Mama ihre Augen auf. Sie sah mich an. Es liefen ihr Tränen übers Gesicht. Ich tröstete sie und sagte:" Du, Mama, das schaffen wir schon. Wir müssen nur Geduld haben." Mama sah mir an den Augen an das ich gerne gewusst hätte  wie nun die Operation verlaufen war. Was die Ärzte mir ihr gemacht haben. Nach einer Weile sagte Mama  zu mir:" Du, Dagmar, setz dich doch bitte einmal zu mir ans Bett. Ich möchte dir gerne erzählen was die Ärzte mit mir gemacht haben und noch vorhaben." MIt zitternden Händen und Füssen nahm ich einen Stuhl setzte mich zu ihr ans Bett und hörte ihr zu....................................

 

Im Strandkorb

 Nun waren es über acht Wochen her, wo wir uns das letzte Mal sahen. Meine Sehnsucht nach dir wurde von Tag zu Tag größer. Heute sollte meine Sehnsucht gestillt werden. Wir verabredeten uns wie üblich am gleichen Platz. Ich war sehr aufgeregt. Nur durfte ich diese Aufregung mir nicht anmerken lassen. Ich war verheiratet. Nebenbei hatte ich einen Liebhaber. Mein Mann wusste nichts davon. Dann ein normales Verhalten an den Tag zu legen  war gar nicht so einfach. Ich lernte meinen Liebhaber im Internet kennen. Wir führten eine reine Sexbeziehung. So war es zumindest von Anfang an geplant. Wir wollten beide nur unseren Spaß haben. Doch dann hatten wir uns ineinander verliebt. Ich versuchte die Gefühle zu ignorieren. Sie wurden von Date zu Date stärker. Das nicht nur bei mir. Bei ihm ebenso. Mittlerweile führten wir die Liebesbeziehung über ein Jahr. Am liebsten würde ich mit ihm einen Neuanfang starten. Gemeinsam durch Leben gehen mit ihm meinem Liebhaber Tom. Dieses ging nicht. Wie gesagt ich war verheiratet und hatte zwei Kinder, die mich sehr brauchten. Für die beiden Kinder würde eine Welt zusammen brechen, wenn sich die Eltern trennten. Meine Liebe zu Tom war sehr stark. Die Beziehung zwischen Tom und mir war etwas Besonderes. Wir verstanden uns ohne viele Worte. Wenn wir uns trafen genossen wir jede Sekunde zusammen. Wir liebten uns leidenschaftlich. Wenn er wieder heimfuhr zerbrach mein Herz. Ich war sehr traurig.
Die Treffen, die wir hatten waren geheim. Ich log meinem Mann was vor; wie zum Beispiel fuhr mit einer guten Bekannten an den Strand. Dort machten wir uns einen schönen Tag. Abends ging es auf die Piste. Die Frage war nur wie lange glaubte mein Mann diese Ausreden noch? Glaubte er sie überhaupt?
Mensch schon 13.00 Uhr. Ich sollte sehen,  dass ich fertig werde........ 

 

 

Die Kontaktanzeige

 Ina saß am Schreibtisch las noch einmal ihre Anzeige durch.  Sie wollte die Anzeige morgen zu den Stralsunder Nachrichten  bringen. Die Anzeige sollte dann am Mittwoch erscheinen.
Engelchen sucht Teufelchen
Ich, Ina 35, suche Dich?!
Trau Dich
Chiffre WP439210W
Postfach 1122
Sie las die Anzeige  dreimal laut vor sich hin. Bei jedem erneuten lesen kamen ihr immer mehr Zweifel auf. Sollte  ich die Anzeige wirklich aufgeben? Würde  sich überhaupt jemand darauf melden? Es musste  etwas passieren. Zu lange war sie schon alleine. Sie  sehnte sich nach der Zweisamkeit, Geborgenheit, Wärme und Liebe. Ina stockte einen Moment dann steckte sie die fertige Anzeige in den Umschlag. Sie sagte zu sich selbst: Ab in den Umschlag.  Fertig!  Entweder klappt es oder nicht.
Nachdem sie die Anzeige in den Umschlag gesteckt hatte, beschloss sie noch einen langen Spaziergang am Strand zu machen. Davon zu träumen bald an ihrer Seite einen lieben Mann zu haben, der sie auf Händen trägt.
Ina lebte mit ihrer Katze Tilly in einem kleinen Ort an der Ostsee nicht weit von Stralsund. Sie liebte das Meer. Durch einen Zufall hatte  sie sich dort ein kleines Häuschen erwerben können. Das ist ein kleiner Traum, den sie sich erfüllen konnte. Vor dem Haus der Strand. Dort lebte es sich fast wie im Urlaub. Ein weiterer Traum wäre nun ein Mann, mit dem sie dieses alles gemeinsam genießen konnte.
Am nächsten Morgen bevor Ina zur Arbeit fuhr hielt sie bei den Stralsunder Nachrichten an und brachte den Umschlag mit der Anzeige zur Anzeigenannahme. Die Anzeige war abgegeben. Nun hieß es abwarten was passiert. Ein wenig Aufregung machte sich bei Ina bemerkbar. Das machte man ja auch nicht alle Tage eine Kontaktanzeige aufgeben.
Froh gelaunt fuhr Ina dann weiter zur Arbeit. Sie arbeitete in  Stralsund bei einer großen Bank. Sie liebte ihren Job. Bei den Kollegen war sie beliebt und kam mit allen Kollegen  gut klar.
An diesem Abend war Ina mit ihrer Freundin Claudia zum Essen verabredet. Sie trafen sich in einer Pizzeria in Stralsund. Beim Essen erzählte Ina ihrer Freundin das sie eine Kontaktanzeige aufgegeben hatte. Claudia hörte gespannt zu. Sie fand es sehr aufregend und spannend. Claudia brauchte sich um so etwas keine Sorgen machen. Sie hatte bereits einen Freund.  Er hieß Tom und war selbständig in der Werbebranche. Beide waren verlobt.
Beide unterhielten sich den Abend über  sehr angeregt. Sie malten sich so einige Dinge aus. Wie der erste Kontakt wohl zustande kommen könnte. Wie die Personen, die sich auf die Kontaktanzeige melden,  wohl aussahen. Beide hatten viel Spaß an diesem Abend. Es wurde viel gelacht.
Es waren einige Tage vergangen. Die Anzeige erschien in der Mittwochsausgabe der Stralsunder Nachrichten. Ina hatte sich extra für die Anzeige bei der Post ein Postfach gemietet. Ina las die Anzeige bestimmt dreimal und fand immer mehr gefallen daran. Sie war sogar ein wenig stolz, es gemacht zu haben.
Am Freitag überlegte Ina soll ich mal  im Postfach nachsehen, ob es da vielleicht schon Antworten auf meine Anzeige gab. Sie entschloss nach dem Wochenendeinkauf  zur Post zu fahren, um nachzusehen.
Da stand Ina vor dem Postfach 1122 mit zitternden Händen. Das Herz pochte bis zum Hals. Ina drehte mit feuchten Händen den Schlüssel zum Postfach um. Das Postfach öffnete sich. Sie staunte nicht schlecht.....

 

Der Kurschatten          

Noch zwei Tage dann sollte es los gehen. Es gab noch so viel vorzubereiten. Die Koffer mussten  gepackt werden. Das Essen für die Familie musste ich vorkochen. Hatte ich alle Papiere, die ich brauchte. Wenn ich das alles vorher gewusst hätte, wer weiß vielleicht wäre ich gar nicht gefahren. Das war  Stress pur.
 Ach ja, die  Turnschuhe durfte ich nicht vergessen. Der Koffer war nun gepackt. Das war geschafft. Erst mal  machte ich ein Päuschen. In aller Seelenruhe trank ich ein Käffchen . Danach packte ich den Rest ein.
Am späten Abend hatte ich alles beisammen was ich brauchte. Ich hatte Glück, Joachim, mein Mann, fuhr mich mit dem Auto nach Löhne. So brauche ich die Koffer nicht tragen.
Joachim, war  es gar nicht recht dass ich zur Kur fuhr. Unsere Beziehung lief seit einiger Zeit nicht so gut. Von daher war das Vertrauensverhältnis sehr gestört. Er hatte keinerlei Vertrauen zu mir. Für mich war es wichtig zur Ruhe zu kommen. Über unsere Ehe nachdenken, ob sie überhaupt noch Sinn machte. Versuchen im Kopf klar zu werden, warum ich fremd ging. Fehlte da was in meiner Ehe? Oder war  ich nur zu anspruchsvoll geworden?
 In erster Linie stand  für mich fest; ich wollte mein Seelenleben ein wenig auf Vordermann bringen. Gleichzeitig wollte ich meinem Körper etwas Gutes tun.
Nun war  der Tag gekommen. Die lütte  Johanna hatte sehr geweint, das zerriss mir innerlich mein Herz. Der Große tat ganz cool. Trotz alle dem sah ich ein Paar Tränchen in seinem Gesicht.  Mir selbst standen Tränen im Gesicht, denn vier Wochen waren  eine lange Zeit, wo ich die Kinder nicht sehen würde.
Nachdem alles verstaut war .Ich mich von den Kindern verabschiedet hatte ging es los. Ich hatte irgendwie ein mulmiges Gefühl in der Magengrube. Es war nicht das erste Mal das ich zur Kur fuhr. Jedoch das erste Mal das ich ohne Kinder und Mann fuhr. Es wird schon schief gehen, dachte ich so bei mir.
Auf nach Löhne! Ich komme!.............

 


Was bleibt ist der Schmerz
 

Wie jeden Morgen las Gabi die Tageszeitung in der Küche bei einer Tasse Kaffee. Folgender Artikel stach ihr ins Auge.
Ein 17-jähriges Mädchen wurde am Samstag, den 25.01.2011, gegen 23.30Uhr, auf dem Weg vom Discobesuch (Discothek Fun) vergewaltigt. Gesucht werden Zeugen, die etwas gesehen haben. Wer hilfreiche Hinweise über die Tat geben kann, der wende sich bitte an die hiesige Polizeistation oder jede andere. Telefonnummer:901012 oder aber über den Notruf 110.


Als Gabi diesen Artikel las bekam sie eine Gänsehaut. Die Vergangenheit holte sie ein. Gabi war damals auch erst 17 Jahre, als man sie auf dem Heimweg von der Discothek vergewaltigte. Dabei sollte dieses eine ganz Besonderer Abend werden.
Gabi wurde sehr streng erzogen. Ihre Mutter bekam Gabi mit 43 Jahren. Sie war kein Wunschkind. Sie hatte es nicht immer leicht. Gabis Vater war ein Choleriker und Alkoholiker. Ihm konnte man nichts recht machen. Sie musste früh zu Hause im Haushalt mithelfen. Von ihrer Kindheit bzw. Jugend hatte sie nicht viel. Dazu kam, ihre Mutter erkrankte früh an Krebs. Dies alles prägte Gabis Leben.......

 

 

Ein Wochenende voller Enttäuschung

Laute Musik kam aus dem CD-Player im Auto. Es lief das Lied „Dich soll der Teufel holen“ von Andrea Berg. Das war eines von Inas Lieblingsliedern. Das Lied passte zu ihrer Stimmung. Ihre Stimmung war eine Mischung aus Wut, Enttäuschung, ein wenig verliebt sein. Der Reinste Tubabu in ihrer Gefühlswelt. Die Gefühle fuhren Achterbahn. Dabei sollte es ein wunderschönes Wochenende werden. Eines mit viel Liebe, Zärtlichkeit und Romantik. Ina hatte sich so sehr auf das Wochenende gefreut. Das erste gemeinsame Wochenende mit Ulf. Ina hatte das Hotelzimmer gebucht. Sie hatte alles organisiert. Das romantische Weekend sollte an der Ostsee sein. Sie hatte sich den Ort Grömitz ausgesucht. Hier verlebte sie schon in Kindheitstagen ihren Urlaub mit den Eltern.
Hatte Ina zu große Erwartungen in das Weekend gesetzt? Sie fragte sich das jetzt, wo sie auf der Rücktour von der Ostsee war......

 

Sehnsucht


Die Möwen kreisen über dem Wasser. Die Wellen peitschen gegen den Strand. Die Sonne scheint auf meinem Körper. Da ist es: mein Meer, der schöne Strand und ich mittendrin. Ich sitze im Sand schaue auf das Wasser genieße die Ruhe.
Dieses verlängerte Wochenende am Weissenhäuser Strand gehört nur mir. Ich habe ein Zimmer im Strandhotel gebucht. Einfach mal ausspannen. Dazu ein paar Anwendungen wie Massagen und Entspannungsbäder. Dem Alltag entfliehen. Einfach raus, das brauche ich. Allen Ärger und Stress hinter mir lassen.
Während ich im Sand sitze eine rauche, denke ich über mein Leben, meine Familie sowie meine Ehe nach.
Ich bin fünfzehn Jahre verheiratet. Nichts ist mehr so wie am Anfang der Ehe. Als vollkommene Ehefrau fühle ich mich seit Jahren nicht mehr. Was ist mit uns passiert? Wo ist die Liebe hin? Alles weg?
Ich glaube wir haben den Fehler gemacht, dass wir nie über unsere Probleme, Bedürfnisse geredet haben. In uns hinein geschluckt haben wir den Frust und Ärger. Mit der Zeit hat sich alles aufgestaut. Wir haben, um uns herum, jeder für sich eine Mauer gebaut. Das was uns verbindet sind die Kinder. Die werden jetzt flügge und gehen allmählich ihren einen Weg. Das Ende vom Lied: man sitzt vor einem Scheiterhaufen. Die Ehe zum Ende verurteilt. Ist es schon soweit oder gibt es vielleicht ein Funken Hoffnung?.....

 

Das unvergessliche Wochenende

Es war endlich soweit. Das langersehnte Wochenende stand vor der Tür. Es war ein ganz besonderes Wochenende. Ich fuhr an die Ostsee, um dort ein paar Tage Wellness machen. Dort sah ihn endlich wieder  konnte ihn in meine Arme schließen. Mit „ihn“ meinte ich Marco.
 Wir hatten uns im Internet kennen gelernt hatten uns ineinander verliebt. Nun hatten wir ein ganzes Wochenende zusammen .Man war ich aufgeregt, sowie bei meinem ersten Date vor langen Jahren.
So, der Koffer war gepackt gut verstaut im Kofferraum. Ich überlegte; hatte ich alles? Reisebestätigung, Geld, Handy….Ja, ich glaub, ich hatte alles.
Von den Kindern und meinem Mann hatte ich mich  früh am Morgen verabschiedet. Johanna, die Kleine, hatte ein paar Tränen vergossen. Der große Jan tat wie immer ganz cool. Mein Mann gab mir noch auf den Weg; fahr vorsichtig und bleib sauber. Das waren seine Worte. Mein Mann und ich, Lydia meine Wenigkeit,  waren seit 24 Jahren verheiratet.  Die Ehe lief seit einigen Jahren nicht mehr so gut. Es war zwischen uns nur noch eine Zweckgemeinschaft. Wir liebten uns nicht mehr. Es gab keine körperliche Nähe mehr.
Ich hatte schon so meine Zweifel mich mit Marco an der Ostsee zu treffen. Mir kamen die Gedanken, ob es richtig war den Ehemann sowie die Kinder zu belügen. Die Sehnsucht nach Marco siegte. Ich war total verliebt in ihn über beide Ohren. Darüber hinaus vergas ich sogar meine Pflichten als Hausfrau und Mutter. Diese vernachlässigte ich sehr. Für mich gab es im Moment nur noch ihn.
Ich saß in der Küche, rauchte eine Zigarette. Danach sollte es losgehen. Da klingelte das Handy. Es war Marco. „Hallo Maus. Wollte dir nur noch schnell eine gute Fahrt wünschen. Fahr bitte vorsichtig, meine Maus.“ Ich beruhigte ihn:“ Ja, mein Knuddelbär. So nannte ich ihn mit Kosenamen. „Ich fahre vorsichtig melde mich bei dir, wenn ich angekommen bin.“ Dann sagte Marco noch:“ Maus, ich liebe dich sehr  freue mich auf Dich.“ Ich hauchte ins Handy:“Hey, Knuddelbär, freue mich auch sehr auf dich. Marco ich liebe dich.“
 Nach diesen Worten beendeten wir das Gespräch. Ab ging die Fahrt an den Weissenhäuser Strand.
 Damit ich mich nicht verfuhr hatte ich mir die Route ausgedruckt. Erst mal Richtung Kiel. Die Stecke kannte ich ja aus früheren Zeiten. Von Kiel ging es dann in Richtung Kiel-Raisdorf. Von da aus war es dann ausgeschildert zum Weissenhäuser Strand. Das Wetter war genial. Es war warm. Die Sonne schien.
Ich liebte die Ostsee. Nach fast zweistündiger Autofahrt hatte ich mein Ziel erreicht den Weissenhäuser Strand. Ich fand das Hotel auf Anhieb, parkte das Auto checkte erst mal ein. Es war ein sehr schönes Hotel mit einer großen Eingangshalle. Es hatte einen eigenen Wellnessbereich. Auf diesen Bereich freute ich mich ganz besonders. Ich nahm den Schlüssel in Empfang. Mit dem Schlüssel begab mich auf die Suche nach dem Zimmer. Gesucht gefunden; das Zimmer öffnete ich, betrat es und staunte. Wow! War das groß und hell. Es hatte einen Balkon. Das Bad war sehr geräumig mit eigenem Frisiertisch. Das kannte man gar nicht mehr. Ich setzte mich aufs Bett genoss den Moment der Ruhe. Ich fühlte mich wie eine kleine Prinzessin.
Nachdem ich mich  von den vielen schönen Eindrücken  erholt hatte griff ich zum Handy. Ich rief zu Hause an, damit sich keiner  Sorgen machte. Das Telefonat was ich mit meinem Mann führte war sehr kühl. Danach schickte ich Marco eine Kurzmitteilung, damit er beruhigt war. Seine Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Das Handy klingelte. Es war Marco. Er sagte:“ Na Maus, hast es geschafft und bist gut angekommen?“ Ich berichtete ihm von der Autofahrt,  dass ich mich doch glatt verfahren hatte.  Ein netter älterer Herr half mir den richtigen Weg zu finden. Marco hatte dich darüber sehr amüsiert. Sein Kommentar war nur:“ Mal wieder typisch meine Maus.“ Ich wusste dass Marco  darüber schmunzelte. Nach einer Weile sagte er zu mir:“ Du Maus, was hältst du davon, wenn ich heute schon zu dir komme und nicht wie geplant erst morgen?“ Ich war so überrascht freute mich innerlich so sehr das ich zögerlich antwortete:“ Ja, Knuddelbär sehr sogar. ....


 

Wie alles begann
 

Ich saß allein auf meinem Sofa. Dachte  nach wie alles begann. Wo soll ich da anfangen? Was war eigentlich der Auslöser? Solche Fragen gingen mir durch den Kopf. Ich denke, der wirkliche Auslöser, warum ich das alles gemacht hatte lag wohl weiter zurück. Mal überlegen!
Peter und ich führten eigentlich eine gute Ehe,  zumindest dachte ich es immer. Wir hatten nie Streit. Es lief alles seinen gewohnten Gang. War es das? Der Alltag, der uns einholte? Keinerlei Gemeinsamkeiten mehr. Keine gemütlichen Abende mehr. Kaum Gespräche. Keinerlei kleiner Gesten, wie kleine Zettel mit lieben Worten oder eine liebe Kurzmitteilung. Er ging den ganzen Tag arbeiten. Ich kümmerte mich um den Rest. Das waren  Haushalt, Garten, die Kinder. Nicht zu vergessen da war meine Arbeit am Vormittag. Das war für mich die pure Erholung im Büro. Mal ein Klön schnack hier, mal ein Klön schnack dort. Der Job brachte mir Spaß. Mit den Arbeitskollegen verstand ich mich recht gut.
Von denen bekam man so einiges mit, wie es bei ihnen zu Hause ablief. Die waren alle glücklich. Nur ich nicht! Ich hatte versucht mit Peter über die Dinge, die mich störten, zu reden. Ich wollte dass man es ändert. Seine Worte waren dann: Ja was willst du eigentlich?“ Ich liebe dich doch. Ich mache doch alles für euch.“ Nur spürte ich diese Liebe nicht mehr. In mir war alles abgestorben. Kein Kribbeln mehr im Bauch. Keine feuchten Hände mehr.  Ich fand ihn nicht mal mehr sexuell attraktiv. Es war soweit, dass ich ihn  oft beleidigte und kränkte,  ohne es bewusst zu machen. Der stinknormale Alltag war bei uns eingekehrt. Kein Verlangen auf Zärtlichkeit mit Peter. Die Liebe war wie weggeflogen. Wir führten nur noch eine Zweckgemeinschaft.
 Mit der Zeit hatte ich keine Lust mehr etwas mit Peter zu unternehmen. Am Wochenende brauchte er seinen Schönheitsschlaf oder saß stundenlang am Computer. So unternahm ich was mit den Kindern alleine. Unsere wenigen Freunde, die wir hatten, zogen sich zurück. Wenn mal jemand zu Besuch kam redete er wenig. Er hörte so gut wie nie zu. Mit seinen Gedanken war er ganz woanders.  Ich unterhielt den Besuch. Im Kino waren wir seit Jahren nicht mehr oder gar im Theater.  Der Sex zwischen uns war nicht mehr prickelnd. Ich war diejenige, die der aktive Part war. Wenn er dann seinen Spaß hatte, zog er sich gleich wieder an, legte sich ins Bett und schlief. Ich dagegen lag unbefriedigt im Bett, dachte dann immer so bei mir; sollte das alles sein? Diesbezüglich war er ein Egoist.  Er schaffte es schon seit Jahren nicht mehr mich zum Höhepunkt zu bringen. Daher blieb der Sex so gut wie aus. Ich kam mir nicht wie seine Ehefrau vor sondern eine bessere Angestellte. Meine Aufgabe war es mich um die Kinder kümmern. Das Haus in Schuss halten. Einkäufe und Geldangelegenheiten übernahm er. Nur nicht zu viel seiner Frau anvertrauen.
Mir fehlte Geborgenheit, kuscheln, jede Menge Streicheleinheiten und die Liebe. Das schöne Gefühl, des verliebt seins wünschte ich mir. Dieses Gefühl zu spüren, das war schön. Leuchtende Augen ein strahlendes Gesicht. Sex gehörte dazu aber wichtiger für mich waren die anderen Dinge; Verständnis das miteinander reden,  sich als Frau fühlen zu dürfen. Mit dem Partner Spaß haben. Viel Lachen gemeinsam. All solche schönen Dinge waren fremd geworden für mich. Dabei wollte ich doch nur ein kleines Stückchen Glück im Leben. Ich vergrub mich immer mehr in mir selbst. Den Frust erstickte ich im Essen....

 

All diese Geschichten könnt Ihr auf der Internetseite www.bookrix.de unter dem Nick Engel1000 ganz lesen

                                                                                                                           

                                                                                       

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